06.10.2025
Rückblick 20-jähriges Jubiläum der Notfallseelsorge/Krisenintervention
Eine Kirche voll mit interessierten Menschen. Ein Meer aus Teelichtern. Eine bewegende Stunde.
So kann man den Festgottesdienst zum 20-jährigen Jubiläum der Notfallseelsorge/Krisenintervention, der am 12.10.2025 um 10:00Uhr in der Berger Dorfkirche stattfand, zusammenfassen.
Bereits 1998 gab es erste Gespräche über eine „Nothelferseelsorge“ im Landkreis. Ab April 2002 wurden die Überlegungen zur Einrichtung der NFS/KIT im Altmarkkreis Salzwedel konkreter. Verschiedene Interessengruppen engagierten sich für eine Einführung, wie sie etwa im Nachbarkreis Stendal bereits bestand. Anfangs stieß das Vorhaben auf Skepsis (seitens des Landkreises), weil angeblich kein Bedarf bestehe – ein Irrtum, wie sich zeigte.
Schließlich fanden sich zwei Organisationen als Träger: der DRK-Kreisverband SAW e.V. und der Evangelische Kirchenkreis SAW. Gemeinsam mit dem Altmarkkreis wurde am 30. März 2005 eine entsprechende Vereinbarung geschlossen. Damit war die NFS/KIT (Notfallseelsorge/Krisenintervention) im Altmarkkreis geboren.
Rund 30 Einsätze pro Jahr, mit steigender Tendenz, werden von mehr als 20 Ehrenamtlichen bewältigt. Seit 2023 hat die NFS/KIT ein eigenes Einsatzfahrzeug. Zum Festgottesdienst waren in der Kirche 87 Teelichter angezündet für die seit 2024 durch das Team betreuten Menschen.
Aus der Predigt:
"Liebe Festgemeinde, heute feiern wir ein besonderes Jubiläum: 20 Jahre Notfallseelsorge / Krisenintervention im Landkreis Salzwedel. 20 Jahre voller schwerer Begegnungen, voller Trost, voller Nähe in schweren Momenten, voller Hilfe an Menschen in Not. [In der Bibel finden sich] Worte von Jesus, die genau das beschreiben – Hilfe an Menschen in Not als ein höchst christliches Handeln:
„Ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben.
Ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben.
Ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen.
Ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben.
Ich war krank, und ihr habt mich besucht.
Ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.“
(Matthäus 25, 35–36)
Diese Worte sind wie ein Spiegel. Sie zeigen uns, was Mitgefühl bedeutet. Sie machen deutlich, wie wichtig es ist, für andere da zu sein – besonders in Zeiten der Not."
Vielen Dank für 20 Jahre Notfallseelsorge/Krisenintervention!
Nicht nur Superintendent Steffen Doms, sondern auch Landrat Steve Kanitz und Gardelegens Bürgermeisterin Mandy Schumacher ließen es sich nicht nehmen, lobende und dankbare Worte an das Team der Notfallseelsorge zu richten und berichteten teilweise sehr persönlich von Erlebnissen mit der Notfallseelsorge.
Das Team der ehrenamtlichen Notfallseelsorger und Notfallseelsorgerinnen wurde mit Urkunden und Geschenken bedacht, einige wurden in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Und das Team der Ehrenamtlichen bedankte sich bei ihrem Leiter Olaf Sturm.