29.09.2025
Rückblick Konzert der Kantorei Salzwedel in der Katharinenkirche
Josef Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ erklang am 20. September 2025, 19.30 Uhr, in der Katharinenkirche Salzwedel unter der Leitung von Thomaskantor a.D. Gotthold Schwarz ( Leipzig). Es sangen die Solisten Lisa Rothländer (Sopran), Peter Potzelt (Tenor), Tobias Berndt (Bass) und die Kantorei Salzwedel mit Mitgliedern aus dem Osterchorsteinway, Bremen, dem Concerto Vocale, Leipzig, und der städtischen Cantorei Lüneburg unter Mitwirkung des Orchesters der Komischen Oper Berlin.
Die Zuschauerreihen waren gut gefüllt, gespannte Atmosphäre herrschte vor Beginn. Pfarrer in Ruhe Klaus Schartmann begrüßte die Besucher zur Aufführung "Die Schöpfung" von Joseph Haydn. Dabei las er die ersten Verse aus der Bibel, in denen die Schöpfungsgeschichte erzählt wird. So wussten die Zuschauer direkt, woher Joseph Haydn die Idee zu den Texten hatte, die er so wunderbar musikalisch gestaltet hat.
Mit seiner „Schöpfung“ schuf Haydn eine neue Form des Oratoriums, die weniger für den sakralen Raum, sondern eher für den Konzertsaal bestimmt war. In kurzer Zeit avancierte das Werk zum klassischen Konzert-Repertoire. Zusammen mit den kurz darauf entstandenen „Jahreszeiten“ gehört es inzwischen zur oratorischen Weltliteratur. Haydn vollbrachte ein unvergleichliches Meisterwerk, das durch seine vielgestaltigen Natur-Schilderungen und den idyllischen Tonmalereien bis heute ungemein fasziniert. Seine Arbeit am Oratorium erstreckte sich von Oktober 1796 bis April 1798. Sie erwies sich für ihn als eine tiefreligiöse Erfahrung, wie er später bekundete: „Ich war auch nie so fromm, als während der Zeit, da ich an der Schöpfung arbeitete; täglich fiel ich auf meine Knie nieder und bat Gott, dass er mir Kraft zur glücklichen Ausführung dieses Werkes verleihen möchte.“ Die Komposition wurde für Haydn ein Glanzlicht seines bisherigen Schaffens.
Laut Zuhörerstimmen ist dieses Glanzlicht auch in dieser Aufführung erstrahlt. Die Begeisterung schlug sich in einem nicht enden wollenden Applaus nieder.