31.07.2025
EKD-Friedensbeauftragter erinnert an KSZE-Schlussakte

Bonn (epd). Der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Friedrich Kramer, hat die Bedeutung der vor 50 Jahren unterzeichneten Schlussakte der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) gewürdigt.

"Dieses Dokument hat eine wichtige Rolle bei der Überwindung der deutschen und europäischen Teilung gespielt und auch zur Vertrauensbildung zwischen dem Westen und dem damaligen Ostblock beigetragen", erklärte Kramer am Mittwoch in Bonn. Die KSZE sei "ein wichtiger Ort für einen Dialog zur Entspannung zwischen den Blöcken der damaligen Zeit und damit auch ein großes Friedensinstrument in einer spannungsvollen weltpolitischen Phase" gewesen.

Der Unterzeichnung der KSZE-Schlussakte am 1. August 1975 in Helsinki waren seit 1973 umfangreiche Verhandlungen zwischen den sieben Staaten des Warschauer Paktes, den 13 neutralen Staaten und den 15 Mitgliedsländern der Nato vorausgegangen. In dem Vertragswerk verpflichteten sich die Unterzeichnerstaaten unter anderem zur Unverletzlichkeit der bestehenden staatlichen Grenzen und zur friedlichen Regelung bei Streitfällen.

Bei den Verhandlungen und auch bei den Folgekonferenzen sei gegenseitiges Misstrauen ab- und Vertrauen aufgebaut worden, erklärte der EKD-Friedensbeauftragte. Angesichts der aktuellen großen Spannungen in Europa sei eine solche Konferenz wieder "wichtig und nötig". "Ich hoffe, dass dafür auch wieder die Zeit kommen wird, auch wenn es derzeit nicht danach aussieht", betonte er.

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