30.04.2025
Forschungsprojekt untersucht Glauben in Familien

Halle (epd). Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg will auf einer Tagung am 9. Mai erste Ergebnisse eines Forschungsprojekts zu Glaube und Familienleben vorstellen.

Wie die Universität am Dienstag in Halle mitteilte, untersucht das Projekt die Rolle des christlichen Glaubens in ostdeutschen Familien. Unter anderem gehe es um die Frage, wie der Glaube zwischen den Generationen weitergegeben werde. Ebenso sei untersucht worden, ob der Glaube Familien zusammenhalte oder störe.

Seit Jahrhunderten sei die christliche Religiosität ein zentraler Bestandteil der Kultur in Deutschland, hieß es. Neben der Kirche werde der christliche Glaube in den Familien gelebt. „Gleichzeitig sind die mit religiösen Festen wie Ostern oder Weihnachten verbundenen Rituale, seien sie religiös oder nicht, für Familien prägend“, sagte Projektleiter Hagen Findeis von der Theologischen Fakultät der Universität.

Für das Projekt haben Forscher demnach 15 Familien in Ostdeutschland begleitet und die Angehörigen zu Religion und Wertvorstellungen befragt. Hierfür habe ein Team aus Soziologie und Theologie in den vergangenen Jahren 15 Mehrgenerationenfamilien untersucht: von stark religiösen Familien auf dem Land bis zu konfessionslosen in der Stadt.

Mehr als 60 Einzel- und Gruppeninterviews haben die Forscher den Angaben zufolge mit den Familienangehörigen geführt. Zu Beginn des Projekts hätten die Befragten zudem Einwegkameras erhalten, mit denen sie wichtige Momente ihres Familienlebens festhalten sollten. Die so entstandenen knapp 1.000 Aufnahmen seien ebenfalls in die Forschung eingeflossen.

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