Aug 20, 2025
Anklage gegen Magdeburg-Attentäter erhoben
Naumburg/Magdeburg (epd). Die Generalstaatsanwaltschaft in Naumburg hat Anklage gegen den Magdeburger Weihnachtsmarkt-Attentäter Taleb A. erhoben.
Wie die Behörde am Dienstag in Naumburg mitteilte, wird dem 50-jährigen Mann aus Saudi-Arabien vorgeworfen, am 20. Dezember vergangenen Jahres insgesamt 344 Menschen geschädigt zu haben, als er ein Auto absichtlich in die Menschenmenge auf dem Alten Markt in Magdeburg gesteuert hatte.
Die Generalstaatsanwaltschaft wirft A. insbesondere vollendeten Mord an sechs Personen vor, darunter ein neunjähriger Junge. Ebenso wird er wegen versuchtem Mord an 338 weiteren Personen und gefährlicher Körperverletzung in 309 Fällen angeklagt. Ebenso wird ihm jeweils ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr in Form eines Verbrechens, um einen Unglücksfall herbeizuführen und schwere Gesundheitsschädigungen bei anderen Menschen zu verursachen, zur Last gelegt.
A. sei hinreichend verdächtig, den heimtückischen Anschlag aus niedrigen Beweggründen begangen zu haben, führt die Staatsanwaltschaft weiter aus. Er habe offenbar aus Unzufriedenheit und Frustration über den Verlauf und den Ausgang einer zivilrechtlichen Streitigkeit sowie der Erfolglosigkeit diverser Strafanzeigen gehandelt.
Das Landgericht Magdeburg muss nun über die Eröffnung eines Hauptverfahrens entscheiden. In ihrer Anklage zur Schwurgerichtskammer des Landgerichts hat die Generalstaatsanwaltschaft nach eigenen Angaben unter anderem 410 Zeugen, fünf Sachverständige und 33 "Augenscheinsobjekte", also Videoaufzeichnungen, Fotos oder Skizzen, aufgeführt.
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